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Barfuß auf spitzen Steinen, by Renate Lehnort
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Produktinformation
Taschenbuch: 245 Seiten
Verlag: Independently published (25. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1729239633
ISBN-13: 978-1729239636
Größe und/oder Gewicht:
12,9 x 1,6 x 19,8 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.7 von 5 Sternen
36 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 400.473 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Wie schon der Klappentext verrät, geht es in diesem Buch um Themen, die einem als Leser schwer im Magen liegen bleiben und die einen noch lange beschäftigen, vor allem, wenn man selbst Kinder im vergleichbaren Alter hat und sich in die Situation der Betroffenen hineindenken kann. Wie geht eine Mutter mit einem schrecklichen Verbrechen an ihrer kleinen Tochter um? Wie lebt eine andere Mutter damit, dass ihr Sohn die Tochter ihrer besten Freundin vergewaltigt und ermordet hat? Und wie reagieren Verwandte, Ehepartner, Nachbarn auf die entsetzlichen Ereignisse? Können die Beteiligten jemals wieder ein "normales" Leben führen, oder werden sie die Folgen des traumatischen Geschehens bis an ihr Lebensende begleiten?Renate Lehnort beschreibt in diesem Buch nicht nur die unmittelbaren Folgen der Tat, sondern spannt einen Bogen über einen Zeitraum von mehreren Jahren und zeichnet die Entwicklung und den Lebensweg der Opfer wie des Täters nach. Dabei werden zahlreiche moralisch-ethische Fragen aufgeworfen, wobei das Urteil letztendlich dem Leser überlassen bleibt.Einen Extrastern verdient das Buch meiner Meinung nach für die wunderbar atmosphärische Schilderung der Schauplätze in Wien und Umgebung und dafür, dass eine österreichische Autorin auch in Österreichischem Deutsch schreibt, sodass alle Dialoge wesentlich authentischer wirken, als dies in vielen anderen Büchern der Fall ist.Eine klare Leseempfehlung für alle, die nicht nur oberflächliche Geschichten lesen wollen, sondern sich mit Themen beschäftigen wollen, die tief unter die Haut gehen und einem noch lange im Gedächtnis bleiben.
Ich musste das erst einmal kurz sacken lassen, was Renate Lehnort in diesem Buch beschreibt. Irgendwie passt es zur derzeitigen Themenwoche der ARD - Gerechtigkeit. Es ist eine unfassbar grausame Konstellation, die auf zwei Freundinnen einstürmt. Der Sohn der einen vergewaltigt und ermordet die Tochter der anderen. Man mag es sich gar nicht vorstellen...Mit klaren, einfachen Worten und in ihrem wunderbaren Schreibstil lässt uns die Autorin tief in das Seelenleben beider Frauen, beider Mütter, sehen. Irgendwie verstehe ich beide und stehe doch ratlos vor diesem Geschehen. Rechtskräftig verurteilt und später entlassen, hat der Täter die Chance auf ein neues Leben. Das ist dem Opfer verwehrt. Aber alle Beteiligten müssen mit dem leben, was nun einmal passiert ist. Ich frage mich immer, was würde ich tun? Könnte ich verzeihen? Könnte ich töten? So viele Fragen wirft das Buch auf.Das Ende gefällt mir gut. Ich verrate es nicht, das soll jeder selbst lesen. Ich empfehle das Buch wirklich uneingeschränkt weiter und vergebe verdiente 5 Sterne.
Filme mit ähnlicher Thematik liefen bereits öfter, vornehmlich auf öffentlich rechtlichen Sendern, aber Bücher habe ich darüber bisher noch nicht gelesen. Es geht um die Frage, wie reagiere ich, wenn ich erfahre, dass mein Kind einen anderen Menschen (in diesem Fall ein Kind) ermordet? Die Charaktere sind fein ausgearbeitet, jeder für sich geht mit dem Ist-Zustand anders um, einer trauert still, der andere laut. Was die Sache komplex macht, ist, dass Mutter des Opfers und Mutter des Täters sich sehr nahe stehen. Das macht die Geschichte deutlich schwerer und anspruchsvoller, als würden sie sich gar nicht kennen.Der kontrastreiche, sachliche und gleichzeitig schnörkellose Schreibstil gibt das Drama innerhalb der Familien exakt wider und lässt die Leser alle wichtigen Perioden miterleben, ohne dabei zu übertreiben. Immer wieder wird man dazu gebracht, inne zu halten und zu überlegen, wie man selbst in dieser Situation handeln würde - egal, welche Person man sich hier aussucht. Und weil beide Mütter Opfer sind, greift die Autorin am Ende zu einem zu den Umständen passendem, versöhnlichen Ende.Es ist nicht das erste Buch, was ich von der Autorin lese und bestimmt nicht das letzte.Das Cover harmoniert mit dem Inhalt des Buches und rundet das positive Gesamtbild ab.Fazit: 5/5Packende dramatische Literatur auf gewohnt hohem Niveau.
Zu diesem Buch bin ich durch einen Tipp gekommen. Wollte es dann für "immer mal zwischendurch" lesen.Daraus wurde nichts.Obwohl der Leser schon auf den ersten Seiten erfährt, wer der Möder der 10jährigen Emily ist, verliert das Buch nicht an Spannung.Denn eigentlich geht es um Gefühle und das Leben danach. Sowohl für die Eltern des Opfers als auch für die Eltern des Täters.Ich war beim Lesen hin- und hergerissen zwischen beiden Müttern. Ich selbst bin Mutter - und möchte mir nicht mal im Traum vorstellen, mein Kind zu verlieren. Andererseits kann ich auch die andere Mutter verstehen. Würde ich meinen Sohn abschreiben, aufgeben, auch wenn ich die Tat aufs Übelste verabscheue?!Sehr gut sind die einzelnen Gedanken der jeweiligen Protagonisten beschrieben. Und es geht ja nicht nur um die Mütter. So eine Tat zieht Kreise, eins kommt zum anderen. Das Leben ist in keinem Punkt mehr wie voher.Wie gehen die Partner miteinander um, wie lebt man als "Mördermutter" in einem kleinen Ort?Das war auf jeden Fall ein Buch von der Sorte, wo ich am Ende mir gedacht habe: schade - schon zu Ende. Und welches mich auch noch hinterher beschäftigt.5 Sterne vergebe ich sehr gerne
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